Was ist Bouldern eigentlich?

Bouldern entsprang in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich aus der Idee, an kleineren Sandsteinfelsen für die schwierigen Bewegungen zu trainieren, die in manch längeren Kletterrouten noch auf die (persönliche) Durchsteigung wartete. Oft war auch der Weg in die Alpen zu lang, um nur für ein paar Tage dorthin zu fahren und so entwickelte sich das Bouldern vor allem in Fontainebleu in der Nähe von Paris. Fontainebleu ist auch Namensgebend für die noch heute am häufigsten angewendete Schwierigkeitsskala Fb.

Bouldern (Boulder, engl. für Felsblock) ist ein Ausdruck für das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe. Dabei geht es um die Lösung von Bewegungsproblemen an vergleichbar kurzen Routen. In den letzten Jahrzenten entwickelte sich das Bouldern immer mehr zu einer Trendsportart, sodass mittlerweile in fast jeder größeren Stadt in Deutschland eine oder mehrere Boulderhallen zu finden ist. Die nächsten bekannteren Bouldergebiete am ‚richtigen‘ Fels befinden sich zum Beispiel im Zittauer Gebirge, am Děčínský Sněžník oder im Bahretal. Kleinere/unbekanntere Gebiete finden sich auch noch näher an Görlitz, hierfür lohnt sich ein Blick in den ‚Sportkletter- und Boulderführer Ostsachsen‘.